Samstag, 20. August 2011

Essen in Israel

Hallo meine Lieben,

sicher habt Ihr auch in den europäischen Medien von der angespannten Lage hier gelesen; ich kann Euch aber sagen, dass wir hier in Wohnheim und Uni sicher sind und unsere Programmleitung zum Beispiel die Bitte ausgesprochen hat, vorerst keine großen Ausflüge (viele Fahren am Wochenende durchs Land nach Tel Aviv, Haifa oder Akko) zu machen. Je nachdem wie sich die Situation entwickelt besteht auch die Möglichkeit die Summershool an einem anderen Ort in Israel fortzusetzen, der weiter vom Gazastreifen entfernt ist. Etwas anderes als möglichst normal weiterleben bleibt einem eh nicht.

Also, heute zeige ich Euch mal, was es hier so zu essen gibt und auch, wie ich mich ohne Topf (es gibt keinen in unserer Wohnung ;) ) versorge.

Den Supermarkt habe ich ja schon gezeigt und bin doch immer wieder begeistert wenn ich da bin.



Nun zum Suq, dem arabischen Markt, den es fast in jeder Stadt Israels gibt. Unter großen Markthallen-Dächern wird hier täglich Gemüse, Obst, Fleisch, Fisch, Nüsse, Oliven, Brot, Gewürze und Eier angeboten. Zudem gibt es eine kleinere Ecke mit Kleidung und Gebrauchsgegenständen wie Besen, Putzmittel und co.

Die Preise sind hier unschlagbar günstig, im Vergleich zum Supermarkt und auch im Vergleich zu Deutschland. Ein Kilo Tomaten kostet zum Beispiel 60 cent.
Ausserdem ist mir das große Vertrauen zwischen Kunde und Verkäufer aufgefallen. Zum einen wühlen die Kunden in der Auslage rum und packen alles was sie wollen in verschiedene Tüten und könnten sich im Gedränge auch gut davon stehlen, tun sie aber nicht. Sie gehen zur Kasse bzw. Waage und lassen ihre Lebensmittel abwiegen, danach hält man dem Verkäufer meist eine Hand voll Kleingeld, der sich den Betrag dann herausfischt. Damit man nicht ewig Kleingeld hin und her tauscht wird auch immer auf volle Schekel gerundet. Gefällt mir gut.

Wenn man, so wie ich zum Beispiel nur eine Knoblauchknolle kaufen will, wird man erst missverstanden ( eins= ein Kilo) und dann belächelt, weil man am Ende einen Schekel bezahlt, also ca. 15 cent. Generell werden meist größere Mengen gekauft, da man hier eher nur einmal in der Woche einkaufen geht und dann alles besorgt.




Hier findet man auch Monster-Auberginen, die pro Stück fast ein Kilo wiegen oder auch ganz kleine Exemplare wie unten.









 Neben altbekanntem Gemüse gibt es auch relativ viel "exotisches" Obst wie Granatäpfel, Litschis, Papaya und Maracujas. Gekauft habe ich aber erstmal nur einen Granatapfel, eine Limone mit der ich mein Wasser aufpeppen will und eine Mango. Die schmecken hier dreimal besser als in Deutschland, ich vermute weil sie nicht schon halb ausgereift verschifft werden sondern direkt reif verkauft werden :).





Neben viel Obst esse ich meist Mittags in der Mensa ( die zweigeteilt ist in fleischig und milchig. Es gibt zwei identische Räume mit unterschiedlichem Angebot) ein Sandwich, einen Salat oder einen Deluxe-Bagel, der nach den eigene Wünschen belegt und dann getoastet wird. Abends gibt es dann meistens Pita-Brot (siehe unten) mit Humus (Kichererbsenpaste, die kann ich aber bald nicht mehr sehen) oder Gemüseaufstrichen.

In einem der vielen Gewürz-Läden habe ich mir eine kleine Tüte Paprika-Gewürz gekauft, das ganz anders schmeckt als zuhause. Viel mehr nach wirklicher Paprika und weniger süß, sehr lecker.

Wenn ich dann abends doch mal was warmes esse, muss ich mir mit mehreren Pfannen behelfen, da es wie gesagt keinen Topf gibt und ich auch keinen kaufen werde.






Aber für eine Person passen die Nudeln zum Glück  auch in eine Pfanne... Dazu gibt es meist sehr gemüsige Saucen, die neuerdings mit Hüttenkäse garniere, der sehr cremig und lecker wird.



UND: ich esse jetzt auch Tomaten, hab ich mein Leben lang nicht gemacht, hier kommt man aber nicht drum herum. Also hab ich mich dran gewöhnt und mir nun schon öfter welche gekauft. Bin ein bisschen stolz...


Hier seht ihr noch ein Monster-Pita, das ich mit Gemüsepfanne und ein wenig Rührei belegt habe. War eigentlich ein riesen-Burger, der sehr lecker und sättigend war.








In der Unipause kaufe ich mir öfter einen Frozen-Coffee, der unglaublich gut schmeckt und die große Portion, unten seht ihr die kleine, nur 2 Euro kostet. Da kann man fast nicht nein sagen. Da man hier aber so gut wie keine Süßigkeiten isst, ist das aber schon oke.


Wie Ihr seht kann man hier sehr leckere und "normale" Sachen essen. Ich ärger mich auch echt, dass ich keine Oliven und anderes eingelegtes Zeug mag, da wäre ich hier nämlich im Schlaraffenland... Aber naja, man kann nicht alles habe ne.

Liebe Grüße nach Deutschland! Eure Lisa

2 Kommentare:

  1. Boah sieht das lecker aus und der Markt.. das ist ein Klasse Foto!

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  2. ich wäre im schlaraffenland glaube ich. und mit den tomaten...gute sache!!

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